Hybrides/digitales Event? – Nennt man seit 70 Jahren Fernsehen!
2. Februar 2022
Das einzig Neue an hybriden Events sind moderne Interaktionsmöglichkeiten der Zuschauer.
Die Grundstruktur (und damit das Fundament für alles weitere) hybrider Events sieht folgendermaßen aus:
- eine (Studio-)Location
- ein überschaubar großes Publikum vor Ort
- zwei – eins fürs Präsenzpublikum, eins für die Kamera – unterschiedlich inszenierte Erlebnisse.
Diese Konstellation nennt man seit 70 Jahren Fernsehen.
Hybride Events die Sie schon lange kennen: Übertragungen von: Fußball-Spielen, Parteitagen, Oscar-Verleihungen, Bundestags-Debatten, Olympischen Spielen, etc. – nahezu jede TV-Sendung mit Publikum.
Die Vorstellung, für die gelungene Inszenierung eines hybriden Events (im Vergleich zum Präsenz-Event) würde lediglich eine Kamera dazukommen, greift zu kurz. Wir müssen von der ersten Idee an umdenken!
Mit meiner Erfahrung durch viele TV-Produktionen, wie TV Total, Schlag den Raab, NDR-Talkshow, GreatNightShow u.v.m. helfe ich Ihnen bei der Konzeption Ihres hybriden Events.
Hier im Überblick die wichtigsten Faktoren für das Gelingen einer Sendung:
- Jedes Event beginnt mit einem“ „Opener“. Ein meist vorproduzierter Clip mit (animiertem) Logo/Grafik und Sound bzw. Soundeffekten, welcher auch für den Übergang in und aus Pausen genutzt wird. Er gibt dem Programm einen Rahmen.
- Begrüßungen, Moderationen, Vorträge, etc. werden (nur) in die Kamera gesprochen.
- Programm kann nicht mehr (nur) „abgefilmt“ werden, sondern wird speziell für die Kamera inszeniert. Das heißt: Das Programm muss im richtigen Moment von der richtigen Kamera, in der richtigen Perspektive, im richtigen Licht, in der richtigen Länge eingefangen werden. Präzise Planungen, Absprachen und Proben werden relevanter.
- Das Schlagwörter sind „Dynamik“ und „Perspektive“. Statische Kameras bringen Langeweile. Meine Empfehlung: Mindestens 3 Kameras, sie ermöglichen abwechslungsreiche Perspektiven und Schnittbilder.
Jede weitere Kamera (jede weitere Perspektive) hilft. Auch bei knappen Budgets ist das Sparen an Kameras keine Option. - Technische Anforderungen für ein Präsenz-Event decken sich nicht automatisch mit technischen Anforderungen für hybride Events. Das gilt besonders fürs Licht.
- Das Publikum vor Ort erfahren nicht das selber Erlebnis. Hier muss von Anfang an zweigleisig geplant werden.
- Die Protagonisten sind, anders als im physischen Event, häufig in Nahaufnahmen zu sehen.
- Sämtliche Protagonisten gehen vor Event-Beginn in die Maske und werden während des Events nachgepudert. Schweiß führt zu glänzenden Gesichtern vor der Kamera und einem unprofessionellem Eindruck.
- Für Programmpausen ist ebenfalls Content zu planen und vorzubereiten. Das kann eine Grafik sein, ggf. mit Timer oder auch ein Blick in das Pausengeschehen im Saal/Studio, behind the scenes, in der Lounge.